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Nähe

Deine Arme, deine Arme, deine Arme, deine Finger, der Zeigefinger und der Daumen streicheln meine rechte Ohrmuschel. Ich sehe dir in die Augen, dann mache ich meine zu. Ich sehe noch immer deine Nase, deine Lippen, deine Wangen, die weiche weiche Haut, ich lege meine Hände über dein Gesicht, damit es wahr wird. Ich brauche deine Nähe. Ich würde niemals danach fragen. Aber ich nehme sie, wenn sie sich mir anbietet. Es könnte auch jede und jeder andere sein. Natürlich will ich dich. Mein Innerstes ruft nach dir. Aber ich nehme was ich kriegen kann. Warme Haut. Arme und Hände und Finger die mich festhalten. Ich will nicht zerrinnen. Und wenn du mich rufst, dann komme ich. Ein Versprechen, das du niemals hören wirst. Das habe ich nur mir selbst gegeben. Ich halte mich frei, die geistige Jungfrau, das edle Mädchen. Du hast so viel Raum wie du brauchst, ich teile ihn mit dir, wenn du erlaubst. Im ewigen Erwarten sterbe ich langsam. Doch keine Sorge, ich erwarte nicht v

Geile Zeit

Manche Dinge muss man eben dem Zufall überlassen und wenn ich Zufall sage meine ich die anderen ich hasse es etwas den anderen zu überlassen. Meine Schritte haben Strategie. Ich konstruiere alles. Dieses aufs Herz schauen gehört auch zum Projekt dazu, zum Denken und Reden. Und planen. Und vielleicht bin ich mit 26 einfach nicht mehr so geil wie damals mit 19, 20, als ich noch dünn war und Drogen genommen und noch kein Yoga gemacht habe. Vielleicht war ich noch geiler als ich um 2 in der Früh fortgegangen bin zu einem Booty Call der mir von seinen Zielen und Träumen erzählt hat und dem ich von meinen Zielen und Träumen erzählt habe, als ich schon zwei Flaschen Wein getrunken hatte und wir in der Wanne gelegen sind, mit meinem Fuß zwischen seinen Schenkeln. Und vielleicht war ich geiler als er mich füttern konnte, weil ich so betrunken war, dass ich nicht mehr reden konnte und ganz süß in der Küche eingeschlafen war.  Vielleicht war ich geiler als ich noch dein Lieblingsalb

Stadtspaziergänge

Ach geh doch weg mit deinen Lippen und deiner Stimme. Du bist zu sexy, geh einfach weg weg weg. Und ich fahre. Immer gerade aus weil sonst wärs komisch. Ich fahre und gehe und denke und denke über das Denken und Schreiben und reden und denke mir please stop but then I don't . Geh doch bitte einfach. Ja zu mir. Erwachsene Gedanken im erwachsenen Hirn mit erwachsenen Erfahrungen im erwachsenen Alltag mit erwachsenem Job und erwachsenen Enttäuschungen. Vor allem die. Die kriegen dich dann. Und du denkst dir was wäre wenn und dann sagst du geh bitte. Wird eh wieder so sein. Und dann später denkst du zurück und denkst dir ja war eh genauso wie immer. Und Elle sagt dir, chill mal Mädchen. Dann tu ichs und bin plötzlich betrunken und vergesse wie das geht und schlafen geht seltsam. Rauchen auch. Gehen auch. Denken auch aber schaltet sich nicht ab. What's in a name in a night in you in sex in me in us. Aber das gibt es ja gar nicht. Veilchen hab ich auch keine gesehen. Ein Zei

Vom Vermissen

Ich sitze hier an meinem Platz und du sitzt nur zwei Tische weiter. Vor mir mein Glas, der Tropfen Kondenswasser am Rand rinnt in Zeitlupe hinunter – wie Schweiß oder eine Träne – und ich verliere mich in dem Licht, das er bricht. Ich stelle mir vor, dass du mich siehst, mich erkennst und mich beobachtest und dich fragst, ob ich dich auch erkenne und woran ich gerade denke, und dabei nervös lächelst, deine schönen Hände vor dir auf dem Tisch gefaltet. Ich stelle mir vor, wie du an damals denkst. Weißt du, dass meine Tasten regenvertropft waren, als ich dir schrieb? Dass ich, glücklich und nass und warm vom Gewitter, mit dir im Kopf, nach Hause torkelnd, diese Worte an dich verfasste? Ich stelle mir vor, dass du mich ansiehst und dir vorstellst, dass ich dich betrachte, dass du dir vorstellst, meine Lippen wären dabei leicht geöffnet, dass meine Nasenflügel flattern. Ich stelle mir vor, dass du dir ausmalst, wie ich an dich denke, dass wir alleine sind, nur für den Moment, wie an den

Auf Anfang.

Ich würde gerne befreien nicht beklemmen. Dir Luft wegnehmen. Dich ersticken. Erdrücken. Deinen Schrei im Keim ersticken. Lies was Du willst. Aber ich will es besser machen. Und das willst du doch auch.. Denn die Zeiten sind vorbei. Wir sind neu. Wir haben gelernt. Wir sind frei. Offen, geöffnet, öffnen dir die Türen. Atme, Tor. Sei nicht still. Hab keine Angst, ich tu dir nichts. Das Licht soll nur erleuchten. Deine Augen leuchten nicht im Dunkeln. Ich habe es so satt immer diese alten Mären. Es ist endgültig aus. Sagen wir mal es war nichts.

Wer bin ich?

Mann Fiktiv  Gezeichnet  Nicht Serie Medium  Werbehure nicht weihnachtlich

A line a day

Zähle Schäfchen aus Wolle auf blauer Seide Segeln wie Schiffchen davon Und die See ist mein Spiegelbild Tarnung aus Klängen Und wen ich nicht höre der sieht mich nicht Zeit vergeht unter Trommelwirbel Und federleicht reiht sich Wort an Wort Mach einen Satz nach vor und die Wände wackeln Nichts fließt, es springt Und sitzt in starrer Stille Während der Himmel sich veilchenblau färbt Und sieh dir diese Tiefen an! Tiefer tiefer sink ich hinab Zu tief, der Druck erdrückt mich Schnapp nach Luft und zieh mich rauf Ich geh nicht weiter weil die Distanz mich begrenzt Während die Asche Glitzerspuren hinterlässt Wo meine Schuhe hängen ohne Spuren Und bin dann weg weg weg